Portraitsammlung
Schon in den frühesten Werken von HLF ist das Portrait zu finden. Diese waren keine Auftragswerke wie viele seiner späteren Portraits. Dem HLF-Archiv sind nur ein Bruchteil bekannt, die meisten aus dem engeren Familienkreis. Das älteste Portrait ist der Knaben mit den roten Haaren von 1910 oben links.
Oben links das Doppelportrait seiner Eltern existiert
nur noch als Fragment, das überarbeitete Portrait seiner
Mutter,
eine Reihe tiefer.
Wohl verloren gegangen ist auch das Portrait seiner Verlobten
und
späteren Ehefrau Margarete Heitmann, oben rechts.
Angeblich hat die Stadt Berlin ein ähnliches Werk erstanden.
In der Nachkriegszeit fehlte häufig das Material, dieses wurde benötigt für die Auftragsportraits, die das tägliche Brot sicherten für die Familie, die als Flüchtlinge in Hameln lebten. Deshalb sind die meisten erhaltenen Werke aus dieser Zeit Rötel- oder Sepiazeichnungen.
1956 entstand dieses Selbstportrait, das 1957 auf der Großen
Berliner Kunstausstellung ausgestellt wurde.
Der klare Blick ist auf das Objekt gerichtet. Das Atelier ist
unklar im Hintergrund und das Werk auf der Staffelei ist
eindeutig noch nicht fertiggestellt. Er selbst ist zu diesem
Zeitpunkt 65 Jahre alt. Das Halstuch hat die Krawatte ersetzt,
mit der er sich sonst auf Portraits gezeigt hat.
Es zeigt auch, “das bin ich” und nicht eine öffentliche
Person. Die Brille hat, seit der schweren Augenoperation vor 10
Jahren, nun schwere Gläser. Die erhobene Hand mit dem Pinsel
will sagen “Stör mich nicht!” und ist auch zugleich das
Markenzeichen aus anderen Portraits, in denen immer kleine
persönliche Objekte das Werk abrunden.
Öl auf Leinwand